Beucherling - Bablhof

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Beucherling

Beucherling heute und gestern.
Historisches

Zu den ältesten Teilen der früheren Gemeinde Beucherling gehören die Weiler Ranning und Krügling und das Dorf Beucherling; sie bestehen weit über 1000 Jahre.

Aus jenen Zeiten sind keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden, die uns Aufschluss über die Gründung dieser Siedlungen geben können. Doch sucht der menschliche Geist immer von neuem Licht in das Dunkel jener Zeiten zu bringen und er zieht alles herbei, das ihm irgendwie helfen kann, dieses Dunkel zu klären. Und das sind vor allem die Ortsnamen.



Nach Professor Hecht ("Die Ortsnamen des Bezirksamtes Roding", 1936) ist der Ortsnamen Beucherling von dem altdeutschen Personennamen "Biko", Verkleinerung "Bikilo" abgeleitet. Der Ortsname dazu heißt Bichelingen und bedeutet: Siedlung des Bikio. Die Kirchenbücher von Zell enthalten an alten Namensformen:

Pichilin (1666), Beuchlin und Peichilin (1670), Peicheling (1673). Auf einer Landkarte des Jahres 1568 ist Peichling zu lesen.

Als unsere Vorfahren ihre neuen Wohnsitze einnahmen, war ihnen die Landschaft fremd. Sie bezeichneten daher, wie alle Germanen, die sich auf fremden Boden niederließen, ihre Siedlungen nach dem Führer der die Ortschaft anlegen ließ.



Also hieß die Siedlung des Bikio: Bikilingun, d.h. bei den Leuten des Bikio. Daraus entwickelte sich Bichilingen, Bichiling und Beicherling und schließlich Beucherling.

Desgleichen Krügling, dem der alte Personennamen Chruko, Verkleinerung Chrukilo, zugrunde liegt. Chrukolingun - Chrukolingen -Krukoling - Krügling bedeutet: Die Siedlung des Chruko.

Ranning ist vom Personennamen Regino abgeleitet. Chalhof der Hofer von Reyning heißt es in einer Urkunde von 1364, Ranyng 1370, Fridrichrischer zu Raning 1406. Ranning ist die Siedlung eines Mannes namens Regino.

Da sitzen die Leute des Bikilo, dort wohnt Chruko mit den Seinen und unten am Fluß hat sich Regino mit seinen Leuten niedergelassen. Das heißt mit seiner Verwandtschaft, mit seinen Eltern, Großeltern, Kindern, den unverheirateten Onkeln und Tanten und den Knechten und Mägden mit ihren Kindern.

Beucherling, Krügling und Ranning sind also echte Ing-Orte, die von der Wissenschaft als die ältesten Ortsnamensformen angesehen werden, die in Bayern von der Landnahmezeit bis zu den Karolingern gebraucht werden (6. bis 8. Jahrhundert).

Neben Beucherling, Krügling und Ranning tritt nun Willetstetten. Die Wohnstätte eines Willihalm (Wilhelm) oder Willihart. "Pilgrem unser Veter von Wilhestetten" heißt es in einer Urkunde vom Jahre 1369. Diese Siedlung stammt aus der Zeit 800 - 900. Sie wurde rund 100 Jahre später gegründet.

Das alte Kulturland reichte für die noch immer einströmenden Neusiedler und für die Nachkommen der alten Siedler nicht mehr aus, so dass nun durch Rodung von Waldflächen neues Ackerland gewonnen werden musste. Es setzte die erste Rodungsperiode im 9. und 10. Jahrhundert ein;

-bach, -berg, -tal, -feld helfen jetzt die Ortsnamen bilden. Jetzt entstand Krottenthal, das schon in einer Urkunde vom Jahre 1138 als Cretendal erwähnt wird.

In den Jahren 900 - 1000 wurden Dammberg und Guggenberg besiedelt.

Um dieselbe Zeit erscheinen die Orte auf -dorf, das zu einer Modeendung in der Karolingerzeit wurde. Im alten Gemeindegebiet entstanden die Siedlungen Herrmannsdorf und Geresdorf, das im Jahre 1249 urkundlich genannt wird und der Waffenhof, das in einer Urkunde von 1436 "zu Wafendorff" genannt wird.

100 Jahre später entstanden die Siedlungen Keer und Angstall.

In der zweiten Rodungsperiode, die im 11. und 12. Jahrhundert einsetzte, tönte die Rodeaxt in jenen Waldgebieten, wo heute der Steinhof und Kiesried liegt. Kiesried ist die jüngste Ortschaft der Altgemeinde; sie wurde um 1100 angelegt.

Die Besiedelung der Altgemeinde Beucherling



Beucherling nach 1945

   1945 Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde von der amerikanischen Besatzungsmacht die Zusammenlegung der kleineren Gemeinden zu größeren Verwaltungseinheiten angeordnet.

   Die Gemeinde Beucherling wurde auf die Gemeinden Trasching, Unterzell und Walderbach aufgeteilt, ohne die Bevölkerung zu hören und obwohl die Gemeinde Beucherling zu den größeren im Landkreis Roding zählte. Dass diese Zerschlagung einer alten und großen Gemeinde keinem Bedürfnis der Bevölkerung entsprach bewiesen die folgenden Jahre. Vorstellungen und Beschwerden wurden beim Landratsamt Roding über die Unzweckmäßigkeit dieser Aufteilung geführt.

   1948 Abstimmungen der wahlberechtigten Bürger ergaben absolute Mehrheiten für die Wiederherstellung der Gemeinde Beucherling, so dass sich die Regierung von Niederbayern genötigt sah, die Gemeinde in ihrer alten Form wieder herzustellen.

   Bei den nun durchzuführenden Gemeindewahlen ging der Landwirt Josef Glück aus Willetstetten als Bürgermeister hervor.

   1949 Die neue Gemeindeverwaltung nahm den alten Plan eines Schulhausbaues in Beucherling wieder auf, der in den Jahren 1930/31 nicht verwirklicht worden war.

   Im Herbst wurden die ersten Schulklassen im Gasthaus Schweiger, das als "Notschule" diente, untergebracht. Zur gleichen Zeit wurde mit dem Bau des Schulhauses begonnen. Trotz aller Schwierigkeiten, wie es vor allem die Währungsreform war, die im Juni 1948 durchgeführt wurde und mit einem Schlage alle Ersparnisse zunichte machte, stand schon bald ein neuzeitliches, zweiklassiges Schulhaus fertig da.

   1951 Die Freiwillige Feuerwehr erhält eine Motorspritze T54 der Marke Metz. Am 9.September erfolgte deren Einweihung durch H.H. Pfarrer Zitzelsberger.

   1952 Schulgottesdienste wurden in der 1858 erbauten Ortskapelle abgehalten. Diese erwies sich nun jedoch als viel zu klein. Auf Initiative von Josef Niklas wurde beschlossen, eine Schulkirche zu bauen. Ein Kirchenverein wurde gegründet. Das Ordinariat Regensburg begrüßte und unterstützte dieses Vorhaben. Das Baugrundstück wurde von Josef Niklas zur Verfügung gestellt. Bauholz, Steine und Sand wurden von den Ortsbewohnern herangefahren. Die Bewohner von Trasching huben das Grundstück aus. Diese Nachbarschaftshilfe war darauf zurückzuführen, dass die Beucherlinger 1932 beim Bau der Traschinger Kirche ebenfalls Hand- und Spanndienste leisteten.

   1953 Die Dorfkirche war fertig. Am 11 Oktober wurde sie durch Domkapitular Prälat Hörmann benediziert. Von diesem Tage an fand der Gottesdienst in der neuen Kirche statt.

   1954 Straßen und Häuser trugen reichen Schmuck, große Menschenmengen säumten die Straßen, als am 27. Juni durch Weihbischof Hiltl die feierliche Konsekration der neuerbauten Kirche stattfand.

   Welch´ herrliches Ereignis, welch´ großer Festtag in der Geschichte von Beucherling! Schutzpatron der neuen Kirche wurde der von der Ortschaft bis lang schon hochverehrte "Heilige Florian".

   1956 Der Not der unzulänglichen Wegeverhältnisse wurde auf Initiative des Gemeinderates Einhalt geboten. Besonders im Winter waren die einzelnen Ortschaften kaum zu erreichen. Ein Wirtschaftsweg von Steinmühle über Beucherling zur Gemeindegrenze nach Walderbach wurde projektiert. Der erste Bauabschnitt Steinmühle/Beucherling wurde gebaut.

   1957 Die Ortsdurchfahrt Beucherling wurde ausgebaut. Die Ortsbewohner leisteten ihren Anteil durch Hand- und Spanndienste. Der II. Bauabschnitt nach Hardt wurde geplant und vom Wasserwirtschaftsamt projektiert.

   Die Gemeinde wurde erneut ersucht, die Flurbereinigung durchzuführen. Der Gemeinderat lehnte nach 1953 zum zweiten Mal ab.

   1958 Der II. Bauabschnitt Beucherling/ Hardt wurde fertiggestellt. Die Einweihung des neuen, geteerten Wirtschaftsweges erfolgte am "Napoleonstein" durch Pfarrer Hofmann.

   1959 Das Flurbereinigungsamt Landau a.d. Isar machte nochmals einen Versuch den Gemeinderat für ihr Vorhaben zu gewinnen. Trotz großer Meinungsverschiedenheiten wurde das Amt ersucht, eine Aufklärungsversammlung einzuberufen.

   Zu einem unvergesslichen Ereignis wurde die Weihe der neuen Feuerwehrfahne. Trotz strömenden Regens waren fast alle Vereine des Landkreises Roding erschienen und ein gewaltiger Festzug bewegte sich durch die Gassen des Ortes.

   1960 Die Flurbereinigungs-Aufklärungsversammlung wurde am 9. Mai im Gasthaus Schweiger durchgeführt. 81 Prozent der Grundstückseigentümer mit 84 Prozent der Bereinigungsfläche entschieden sich für die Flurbereinigung. Ein umfangreiches, zu bauendes Wegenetz wurde entworfen. Entkeimungen und Entwässerungen wurden in die Maßnahme mit aufgenommen.

   Vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten wurde am 17. August laut Beschluss die Flurbereinigung angeordnet, deren Träger die "Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Beucherling" wurde.

   1961 Der Wegebau begann mit dem Teilstück Willetstetten/Kiesried. Viele fleißige Hände waren am Werk. Ca. 20 Kilometer geteerte Flurbereinigungswege sollten gebaut werden, die sich wiederum in Hauptwirtschaftswege (4,50 m breit) und Wirtschaftswege (3 m) gliederten. Außer diesen waren noch Sandstraßen vorgesehen.

   Durch das Absinken der Schülerzahl wurde die zweiklassige Volksschule Beucherling im September einklassig. Um die Schule wieder zweiklassig zu bekommen, gab es für den damaligen Bürgermeister Schweiger und den Gemeinderat nur den Weg, die Kiesrieder Schulkinder, die gastweise die Volksschule in Oberzell besuchten, nach Beucherling zu holen. Rechtlich war dies durchaus zulässig, und so kündigte die Gemeinde den bestehenden Zustand.

   Doch die Reaktion der Kiesrieder Eltern war überraschend: Schulstreik! Ein harter Kampf entbrannte. Die Gemeinde bestand auf ihrer Forderung, wie auch die betroffenen Eltern. Auch Geldstrafen wurden verhängt – fruchtlos!

   1962 Beim Bürgermeister erschienen am 7. Januar Vertreter der Regierung zu einer Aussprache. Eine zweite Lehrkraft wurde versprochen. Der Bürgermeister beharrte auf seinem Standpunkt.

   9. Januar: Die Kiesrieder Kinder erschienen zum Unterricht - der Schulstreik war beendet.

   1963 Der Landkreis Roding hatte die Kreiswasserversorgung beschlossen. Zwecks dieser Kreiswasserversorgung fand am 10. Januar im Gasthaus Schweiger eine Bürgerversammlung statt. Landrat Sackmann wurde dabei heftig angegriffen und beleidigt. Die Kreiswasserversorgung wurde durch die Mehrheit der Anwesenden abgelehnt.

   In aller Stille erfolgte die Weihe der neuen Motorspritze TS 8 mit Anhänger. Am 4. Mai wurde sie durch Pfarrer Hofmann eingeweiht.

   1964 Ein langgehegter Wunsch der Ortsbewohner sollte sich erfüllen: Der Bau eines eigenen Friedhofs mit Leichenhaus. Die Baufirma Gschwendner fertigte das Leichenhaus. In Eigenleistung erstellten die Ortsbewohner den Friedhof

   1965 Das stolze Werk, der Gemeindefriedhof wurde fertiggestellt. Pfarrer Max Hofmann weihte den neuen Gottesacker.

   1966 17 Familien beschlossen, ihre verstorbenen Mitglieder aus dem Pfarrfriedhof Zell umzubetten. Innerhalb weniger Stunden wurden am 23. März in einer Gemeinschaftsaktion die Toten lautlos und mit Ehrfurcht in Zell gehoben, nach Beucherling transportiert und hier wieder der geweihten Erde übergeben.

   Im Gasthaus Schweiger versammelten sich am 19. März an die 70 Sportinteressierten um einen Fußballverein zu gründen Der neue Verein erhielt den Namen Deutsche Jugendkraft (DJK) Beucherling.

   Da der von der Gemeinde ausgewiesene Sportplatz, der im Mai eingesät wurde, noch nicht spielfertig war, stellte Gastwirt Johann Schweiger oberhalb seines Gasthauses eine Wiese als Übergangs-Fußballfeld zur Verfügung.

   Am 22. Oktober wurde mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses begonnen Dies war notwendig, da die Feuerwehr ein Feuerwehrauto bekommen sollte.

   1967 Im Mai wurde der Gemeindesportplatz freigegeben. Freiwillige Helfer setzten die Fußballtore und markierten das Spielfeld.

   Am 30. Mai wurde vom Magirus-Werk in Ulm das neue Feuerwehrfahrzeug abgeholt.

   Die Gemeinde schloss mit dem Landkreis Roding einen Vertrag über den Winterdienst, damit die im Rahmen der Flurbereinigung erstellten Straßen im Winter auch geräumt und gestreut würden.

   1968 Im Sommer bauten die DJK-Mitglieder in Eigenleistung am Sportplatz ein Vereinsheim mit Umkleide- und Duschräumen, WC und Garage. Das Baumaterial finanzierte die Gemeinde.

   Im September wurde die Volksschule Beucherling aufgelöst und in den Schulverband Oberzell eingegliedert. Mit dem Schulbus wurden die Kinder von nun an in die Schulorte Oberzell, Trasching und Martinsneukirchen befördert.

   1969 Von Mai bis Juli wurde das ehemalige Schulhaus umgebaut. Die beiden Klassenzimmer wurden in einen Gemeindesaal mit Theaterbühne umfunktioniert. In den folgenden Jahren wurden viele Theaterstücke von Beucherlinger Laiendarstellern mit großem Erfolg aufgeführt.

   In einem feierlichen Festakt erfolgte am 18. Mai die Weihe des neuen Feuerwehr-Fahrzeugs und -Gerätehauses.

   1970 Über die Pfingstfeiertage veranstaltete die DJK die Sportplatz- und Heimeinweihung. Der Platz war festlich mit Fahnen geschmückt, und umrahmt von der Knabenkapelle Wald spendete Pfarrer Hofmann den kirchlichen Segen.

   Mit zahlreichen Ehrengästen fand am 18. November im Gemeindesaal die Flurbereinigungs-Abschlußfeier statt. Zuvor jedoch wurde in Willetstetten die zum Dank erbaute Flurbereinigungskapelle eingeweiht und die neuen Straßen gesegnet.

   Einige Daten zur Flurbereinigung: Insgesamt wurden 1394 Hektar erfasst. 57 Hektar neue Wirtschaftswege wurden errichtet, wovon 34 Kilometer befestigt wurden. 6,5 Kilometer wurden zweispurig und 13,2 Kilometer einspurig geteert. 65 Hektar Wiesen wurden entwässert und96 Hektar entsteint. Die gesamte Maßnahme belief sich auf 2.155.000 DM, womit der Finanzierungsplan um 57.000 DM überschritten wurde. 18,6 Prozent wurden in Eigenleistung erbracht, der Rest waren Zuschüsse von Bund, Land und Bezirk.

   1971 Der Landkreis Roding wurde aufgelöst und zum größten Teil in den neu entstandenen Großlandkreis Cham eingegliedert.

   Nach der Landkreisreform folgte die Gebietsreform der Gemeinden. Große leistungsfähige Gemeinden sollten gebildet werden. Der bayerische Ministerrat drohte. dass wenn bis zum 15. April kein Eingemeindungsbeschluss vorläge, die Sonderzuweisungen von fast sieben Millionen DM, die auf die einzelnen Gemeinden des Altlandkreises Roding verteilt werden sollten, drastisch gekürzt würden.

   Für die Gemeinde Beucherling war die Auflösung sicher. Es konnte nur einen Anschluss an eine andere Gemeinde geben. Aber wohin? Nach Unterzell, nach Walderbach oder gar nach Roding? Die Gemeinde Schillertswiesen ließ erkennen, dass sie sich nur mit Unterzell verbinden würde, wenn auch Beucherling sich für Unterzell entscheiden könnte. In Schillertswiesen fand eine Aussprache der Bürgermeister von Unterzell (Pielmeier), Schillertswiesen (Kulzer) und Beucherling (Schweiger) statt.

   Eine Volksabstimmung ergab eine große Mehrheit für die Eingliederung nach Unterzell. Aufgrund der erpresserischen Ankündigung des Ministerrates musste sich der Gemeinderat innerhalb einer Woche, der Osterwoche entscheiden und ein entsprechender Beschluss gefasst werden. Mit dieser Beschlussfassung konnte der Gemeinderat die Sonderzuweisung von 259.000 DM für die Gemeinde Beucherling retten. Somit wurde die Gemeinde Beucherling zum 1. Juli rechtskräftig nach Unterzell eingemeindet. Um die Verwendung der Sonderzuweisung für die Wasserversorgung zu sichern, musste mit der Gemeinde Unterzell ein Eingemeindungsvertrag geschlossen werden.

   Im Frühjahr hatte der Beucherlinger Gemeinderat noch beschlossen, die heutige Kirchstraße auszubauen und in Beucherling und Kiesried eine Ortsbeleuchtung zu errichten. Die Finanzierung war bereits gesichert. Im Herbst wurden Straße und Ortsbeleuchtung fertiggestellt. Die Abrechnung erfolgte über die neue Gemeinde Unterzell.

   1972 Im März erfolgte die Gemeindewahl der neuen Gemeinde Unterzell. Mit über 80 Prozent der Stimmen wurde Richard Kulzer, Schillertswiesen, Bürgermeister.

   1975 25 Mitglieder gründen am 3 1. März im Gasthaus zum Stein den Stopselclub.

   1976/78 Die Ortschaften Kiesried, Beucherling, Krottenthal mit den dazwischen liegenden Einöden und Weilern, wurden an das Kreiswasser angeschlossen. Die Anwesen und Häuser, die am Stichtag der Gebietsreform schon bestanden hatten, wurden mit einem Zuschuss laut Eingemeindungsvertrag bedacht. Insgesamt waren es 102 Hausanschlüsse.

   1980 Die DJK Beucherling wandelt sich vom reinen Fußball- zum Spartenverein. Am 27. Februar gründen 37 interessierte Damen und Mädchen die Gymnastikabteilung.

   1982 Im Gasthaus Schweiger wird der "Stammtisch zur Kastanienfreude" ins Leben gerufen.

   1984 Im März gründet die DJK die Eisstockabteilung. Da noch keine eigenen Anlagen vorhanden waren, wurde im Hof der Firma Bäcker in Zell trainiert.

   Als vierte Sportart wird die Skiabteilung ins Leben gerufen.

   1985 Am 6. August sprachen sich die Bürger in einer Dorfversammlung für die Renovierung der St.-Georgs-Kapelle aus.

   (Am 24. März 1853 beantragte die Gemeinde den Umbau einer kleinen, ruinösen Feld- und Privatkapelle. Die Genehmigung wurde erteilt und am 17. Juni 1857 verpflichteten sich 13 Familien zum Bau und fortwährenden Unterhalt einer neuen Kapelle, die 1858 vollendet wurde.)

   Die Renovierung sollte in Eigenleistung vollzogen werden. Gemeinderat Johann Schweiger, der auch die Bauleitung übernahm, betonte, dass die Gemeinde Unterzell die Kosten für das Baumaterial übernimmt.

   Spontan fand sich am nächsten Tag die Dorfgemeinschaft zur Arbeit ein. Der Verputz wurde innen und außen abgetragen, der Dachstuhl entfernt und das Mauerwerk trockengelegt. Alles geschah in einer Blitzaktion, da Gefahr bestand, dass die Kapelle zum Abbruch freigegeben wird.

   1986 An Fronleichnam erhielt die nun in neuem Glanz erstrahlte St.-Georgs-Kapelle durch Pfarrer Max Hofmann den kirchlichen Segen.

   1987 Gründung der Karateabteilung innerhalb der DJK.

   Die Freiwillige Feuerwehr feiert auf der "Lenz'n-Wies" ihr 9ojähriges Gründungsfest mit Gautag.

   1988 Am 8. Oktober wird die Leichtathletikabteilung der DJK gegründet, die sich zu einem überregionalen Aushängeschild des Vereins entwickelte.

   Die DJK beginnt mit dem Bau einer Eisstockbahn und eines Ausweichfußballfeldes. die im Jahr darauf fertiggestellt werden.

   1989 Die Dorfgemeinschaft veranstaltet am 3. und 4. Juni ein Dorffest in der Maschinenhalle von Johann Schweiger. Im Rahmen dieses Festes wurde am Samstag für den Bezirk Roding der Feuerwehr-Jugendleistungswettbewerb am Sportplatz durchgeführt.

   Am Sonntag fand eine Ausstellung mit Maschinen und Geräten der Erntetechnik von den Anfängen bis in die Neuzeit statt. Zahlreiche Besucher aus nah und fern fanden sich dazu ein. Eine zusätzliche Attraktion war der Kammerwagen von Bernhard Markgraf. Für das leibliche Wohl wurde mit Kesselfleisch und bäuerlichen Brotzeiten bestens gesorgt.

   1990 Einweihung der neuen Feuerwehr-Tragkraftspritze T58 am 5. Mai.

   Seit Dezember wird innerhalb der DJK Beucherling auch Volleyball angeboten. Das Training findet in der Schulturnhalle Zell statt.

   1992 Im Zuge der regen Bautätigkeit musste die Abwasserbeseitigung durchgeführt werden. In der Talsenke, südlich der Ortschaft wurde eine biologische Teichkläranlage mit zwischengeschalteten Tauchtropfkörpern errichtet, welche am 22.12. in Betrieb genommen wurde. Die Bruttogesamtkosten ohne Baunebenkosten betrugen 595.000 DM. Die Ortschaft, sowie das vorgesehene Baugebiet wurde voll kanalisiert und die jeweiligen Hausanschlüsse fertiggestellt. Die Kosten der Kanalisation betrugen: Ortskanal DM 1.226.000, Zu- und Ableitungskanal DM 285.000, Pumpstation und Sonderbauwerk DM 152.000.

   1993 "Flugzeugabsturz: Der Pilot war sofort tot", so lautete die Schlagzeile der Chamer Zeitung über den Absturz, der sich am 22. Januar im schwierig zugänglichen Wald hinter dem Sportplatz ereignete. Die Feuerwehren von Roding, Trasching und Beucherling legten Ölsperren an. Das THW Roding leuchtete die Absturzstelle aus. Die Kripo aus Regensburg leitete bis zur Ankunft der Spezialisten vom Bundesluftfahrtamt aus Braunschweig am nächsten Tag den Einsatz.

   Beim Oberpfalzentscheid im Bundeswettkampf der Deutschen Jugendfeuerwehr am 24. April in Kemnath belegte die Mannschaft der Feuerwehr Beucherling den sensationellen 1. Platz. Unter Ausbilder Manfred Kerscher waren im Team: Alexander, Andreas und Jürgen Prasch, Markus Dummer, Markus Frank, Stefan Alsheimer, Florian Humbs, Stefan Kulzer, Richard Schrödl, Matthias Markgraf

   Bei der Renovierung des Kircheninnenraumes war wieder einmal der Gemeinschaftsgeist der Bürger gefordert. Das Gotteshaus wurde isoliert, Unterbeton eingezogen und mit neuem Pflaster belegt. Die gesamte Kirche wurde auf einen modernen Stand gebracht.

   Am 3. Oktober wurde das Gotteshaus feierlich gesegnet und die neue Orgel durch Studienrat Siegfried Schweiger geweiht. Im Sportheim fand eine würdige Abschlussfeier statt.

   Einweihung des Feuerwehr-Gerätehausumbaus am 10. Oktober. Die weltliche Feier erfolgt im Festzeit gegenüber dem Gerätehaus in der "Wagner-Wies".

   1994 Am 24. September wurde im Gasthaus Schweiger eine Informationsversammlung zur Dorferneuerung abgehalten. 20 Teilnehmer erklärten sich zur Mitarbeit in den Arbeitskreisen bereit.

   1995 Im Sommer wird die Kreisstraße CHA 24 von Trasching bis Abzweigung Unterranning saniert und auf 5,50 verbreitert.

   Weihe des neuen Feuerwehrfahrzeuges der Marke "Mercedes" am 25. Juni.

   Zu einem nicht erhofften Erfolg wurde die von den Arbeitskreisen vorbereitete Ausstellung zur Dorferneuerung.

   1996 Die Dorfbewohner leisten in vorbildlicher Weise ihren Beitrag bei der Pflasterung der Gehsteige vom Sportplatz zur St.-Georgs-Kapelle.

   1997 Nachdem ein Sturm das alte, kupferverschlagene Holzkreuz der Filialkirche St. Florian umgebogen hatte, wurde mit einem Kranausleger am 26. April ein neues, vergoldetes Turmkreuz angebracht.

 
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