Die Besiedelung - Bablhof

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Beucherling

Die deutsche Besiedlung

(aus dem "Historischen Atlas von Bayern, Teil Altbayern")

Die deutsche Besiedlung der Oberpfalz verlief von Regensburg aus in nördlicher Richtung. Bayerische Siedlungstätigkeit ist bereits im 7. Jahrhundert am nördlichen Donauufer feststellbar. Vom Donauraum drang diese auch in das Chamer Becken und in das Regental, dessen Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit durch zahlreiche Funde belegt werden konnte.

Wie die für die bayerische Landnahmezeit typischen älteren Zeugnisse, die sogenannten
"-ing-Orte", aufzeigen, bildeten das Chamer Becken mit Ausläufern an die mittlere Naab und in das Amberger Becken, dann die Gegend am Nordufer der Donau zwischen der Altmühlmündung und Ingolstadt und schließlich das Gebiet am Unterlauf der Altmühl bis Eichstätt drei Siedlungszentren.

Die im fruchtbaren Chamer Becken konzentriert auftretenden "-ing-Orte" setzen sich im Untersuchungsraum im Regental mit seinem guten Lößboden von Pösing bis Stefling fort. Von den echten "-ing-Orten", um die es sich hier handelt, die von Anfang an das "-ing-Suffix", das eine grundherrliche Zugehörigkeit ausdrückt, aufweisen und mit Personennamen, Standesbezeichnungen, Personengruppen oder Appel lativa gebildet sein können, lagen Dicherling, Piendling, Pösing, Ranning (Ober-, Unter-), Stefling, Treidling und Wiesing am Regen, während die übrigen südlich des Regens anzutreffen sind.

Südlich von Roding liegen Ziehring und Wacherling im näheren, Klessing und Kalsing im weiteren Bereich. Eine gewisse weitere Anhäufung ist in der Gegend von Beucherling festzustellen, wo Krügling und Loibling und weiter westlich Trasching liegen. Bei Trasching tritt der bereits unter slawischer Besiedlung erwähnte Ort Zimmering auf.

In jedem Fall aber zeugt diese, die siedlungsmäßigen Schwerpunkte und Kernsiedelräume aufzeigende Schicht ältester bayerischer Siedlungen für eine gute Bonitätsstufe des Bodens, darüber hinaus mag auch zum Teil die Lage an Straßenzügen für eine Niederlassung ausschlaggebend gewesen sein, denn die ersten Siedlungsgründer konnten aus dem reichlich zur Verfügung stehenden Land die besten Plätze nach der Qualität des Ackerlandes und verkehrsgünstigen Gesichtspunkten aussuchen.
 
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